Grundlagen zur Botox®-Behandlung von Falten im Gesicht
Zur Behandlung bestimmter Arten von
Falten im Gesicht ist die Injektion von
Botulinumtoxin (Botox®, Xeomin®, Dysport® oder Vistabel®) erfolgversprechend. Das eingespritzte Mittel bewirkt über eine Lähmung von kleinen Gesichtsmuskeln einen Rückgang der Falten.
Wie entstehen Falten im Gesicht?
Falten entwickeln sich im Laufe des Lebens. Es handelt sich im Wesentlichen um natürliche
Alterungsprozesse. Die Faltenentwicklung wird durch einige Faktoren verstärkt. Dazu gehören z. B. Rauchen und intensive, längerfristige Sonneneinstrahlung.
Es werden zwei Arten von Gesichtsfalten unterschieden. Ein Teil der Falten entsteht hauptsächlich durch Einwirkung der Schwerkraft und wird als orthostatische Falten bezeichnet. Mit Botulinumtoxin (genau genommen: Botulinumtoxin A) behandelt werden können allerdings nur so genannte mimische Falten, auch bezeichnet als dynamische Falten. Die Bildung dieser Gesichtsfalten wird gefördert durch das Betätigen der mimischen Gesichtsmuskulatur. Vorkommen können solche Falten auch im Bereich der Augen. Diese Augenfalten werden oft Krähenfüße genannt. Des Weiteren gibt es dynamische Falten unter anderem an der Stirn (so genannte Zornesfalten) und um die Nase herum.
Was ist Botulinumtoxin, und wie läuft die Faltenbehandlung ab?
Vor dem Eingriff sollten Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung (beispielsweise Marcumar® oder Aspirin® abgesetzt werden. Rücksprache mit dem Arzt ist dafür erforderlich.
Das Botulinumtoxin (z. B. Botox®) wird nach Desinfizieren der Haut über eine feine Nadel genau an der Stelle eingespritzt, an der es seine Wirkung ausüben soll.
Botulinumtoxin (abgekürzt: BTX) ist ein Wirkstoff, der zu einer
Lähmung von Muskeln führt. Die Reizübertragung vom Nerv auf den Muskel wird gehemmt. Der Muskel zieht sich dann weniger stark oder gar nicht zusammen. Dadurch kommt es zur Verminderung der Gesichts- beziehungsweise Augenfalten. Neben der
Faltenbehandlung kommt Botulinumtoxin auch noch zur Eindämmung einer übermäßigen Schweißbildung sowie zur Behandlung von Krämpfen zum Einsatz.
Bestehen Risiken beziehungsweise Nebenwirkungen bei der Faltenbehandlung?
Die Behandlung ist im Allgemeinen komplikationsarm. Es kann zur Schwellung und Rötung des Gewebes oder zu Blutergüssen kommen. Blutungen, schwere Entzündungen und Narben kommen sehr selten vor. Manchmal kommt es zum Absinken des Oberlids oder ähnlichen Lid- und Augenproblemen kommen. Durch den Wirkstoff (Botox®, Xeomin®, Dysport®, Vistabel®) können unter anderem Mundtrockenheit und Augentrockenheit hervorgerufen werden. Über die Schwächung von Muskeln kann es z. B. sehr selten zu Bewegungsstörungen im Gesicht, Schluckproblemen und Atemstörungen kommen. Allergische Reaktionen sind zudem möglich.
Wie sollte sich der Patient nach der Injektion verhalten?
Einige Tage lang sollte der Patient sich nicht in der prallen Sonne aufhalten. Auch in der Folgezeit sollte auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden.
Welcher Behandlungserfolg ist nach der Einspritzung von Botulinumtoxin zu erwarten?
Meist zeigt sich ein gutes Ergebnis nach der Injektion von Botox® oder ähnlichen Präparaten. Die so genannten dynamischen Fältchen werden durch die Hemmung der Gesichtsmuskeln in vielen Fällen geglättet oder verschwinden ganz. Der Effekt zeigt sich meist bereits nach einigen Tagen und hält in der Regel
drei bis sechs Monate an. Danach kann die Behandlung wiederholt werden. Wird die Botulinumtoxin-Behandlung mehrfach vorgenommen, so kommt es meist zu einem immer länger anhaltenden Behandlungserfolg. Manchmal kommt es jedoch auch vor, dass keine Wirkung erreicht werden kann.
Der Gefühlssinn wird durch das Botulinumtoxin nicht beeinflusst. Da das Mittel nur eine örtlich begrenzte Wirkung aufweist, wird die Gesichtsbewegung im Allgemeinen auch nicht gehemmt, außer im Bereich, in den das Botox® (oder ähnliche Präparate) eingespritzt wurde.
Können die Behandlungskosten übernommen werden?
Bei der Botulinumtoxin-Injektion handelt es sich um eine Maßnahme der ästhetischen Chirurgie. Aus medizinischer Sicht ist der Eingriff nicht notwendig. Daher können die Kosten für die Botox®-Einspritzung nicht von den Krankenversicherungen übernommen werden.
In welchen Fällen sollte auf eine Injektion von Botox® verzichtet werden?
Bei manchen Patienten sollte eine Behandlung mit Botulinumtoxin nicht durchgeführt werden. Dazu gehören schwangere und stillende Frauen, Menschen mit einer allgemeinen Muskelschwäche oder mit einer bekannten Allergie gegen den Wirkstoff.
Welche Alternativen gibt es zur Botox®-Behandlung?
Insbesondere bei anderen Arten von Falten können weitere Methoden der Hautstraffung sinnvoll sein. Dazu gehören beispielsweise die Unterspritzung der Haut mit Füllsubstanzen (Dermal-Filler), die operative Haut- oder Lidstraffung oder eine spezielle Laserbehandlung.