Mit einer operativen Anhebung der Augenbrauen (manchmal mit dem englischen Begriff Browlift bezeichnet) wirkt das Gesicht freundlicher und strahlender.
Die Augenbrauen bilden einen nicht unbeträchtlichen Teil des ästhetisch wahrgenommenen Gesichtes. Sie sind gewöhnlicherweise bei Männern und Frauen unterschiedlich: während sie bei Männern eher waagerecht und etwas dichter aussehen, sind sie bei Frauen eher geschwungen und dünner. Dies ist jedoch bei weitem nicht bei allen Personen der Fall, wird aber oftmals als Schönheitsideal angesehen.
Durch natürliche Alterungsprozesse im Gewebe bilden sich Falten, und es kommt zu einem Erschlaffen der Stirnhaut. Dadurch können auch die Augenbrauen absinken. Von außen wird dann oft ein grimmiger oder trauriger Gesichtsausdruck wahrgenommen, und für den Patienten können die hängenden Augenbrauen störend sein und das Öffnen der Augenlider behindern. Es kann als Folge davon auch zu vermehrten Stirnfalten kommen, weil die Lider durch Hebung der Brauen hochgezogen werden.
Sowohl bei der anlagebedingten Augenbrauenvariante als auch bei der altersbedingten Brauenabsenkung kann eine ästhetische Operation unter Umständen das Aussehen verbessern.
Vor der Operation müssen gegebenenfalls Medikamente, die die Blutgerinnung herabsetzen, abgesetzt werden. Dazu gehören z. B. Marcumar® und Aspirin®).
Der Eingriff erfolgt oft nach Gabe einer örtlichen Betäubungsspritze. Bei aufwändigeren Operationen oder anderen Gegebenheiten kann auch eine Vollnarkose vorgenommen werden.
Der Augenbrauenlift kann entweder durch eine offene oder auch durch eine geschlossene (endoskopische) Operation erfolgen. Die endoskopische Variante erfolgt lediglich über kleine Einschnitte mit einem optischen Instrument (Endoskop), und vor allem das unter der Haut liegende Gewebe wird korrigiert.
Oft ist es ausreichend, überschüssige Haut an der Stirn zu entfernen. Dazu wird meist ein Schnitt direkt über den Brauen oder in einer schon vorhandenen Stirnfalte vorgenommen und ein Teil der erschlafften Haut entfernt. Das Verfahren eignet sich eher für männliche Augenbrauen.
Bei Frauen beziehungsweise bei noch relativ glatter Haut erfolgt der Schnitt meist am Haaransatz in der Schläfenregion. Dabei wird ebenfalls Gewebe herausgenommen. Manchmal können zusätzlich spezielle Nähte, die die Brauen nach oben ziehen, eingearbeitet werden.
Bei bereits ausgeprägten Falten an der Stirn kann ein Stirnlift vorgenommen werden. Dabei wird über einen Schnitt am Haaransatz oder in einer endoskopischen Operation die komplette Stirn hochgezogen, und die Muskeln werden abgeschwächt.
Nach den Maßnahmen wird die Haut an den Schnitten zugenäht und mit einem Verband versorgt.
Nach dem Eingriff zum Facelifting kann es zu Blutungen, Blutergüssen sowie Schwellungen kommen. Schmerzen sind möglich. Bei Durchtrennung von Nerven kommt es zu einem Taubheitsgefühl, sehr selten auch zu einer Einschränkung der Beweglichkeit der Gesichtsmuskulatur. Infektionen können auftreten. Es kann zu Wundheilungsstörungen sowie zur Narbenbildung kommen. Manchmal fallen in der Nähe der Schnitte auch Haare aus. Der Haaransatz kann verschoben werden.
Wenn die Operation ambulant durchgeführt wurde, darf der Patient für 24 Stunden kein Auto fahren und sollte sich abholen lassen. Der Verband kann meist nach wenigen Tagen abgenommen werden. Die Stirn sollte von Zeit zu Zeit gekühlt werden. Eine zu starke mechanische Belastung sollte verhindert werden. Die Fäden werden vom Arzt gezogen, meist erfolgt dies nach etwa einer Woche bis zehn Tagen. Sport kann wieder nach einigen Wochen ausgeübt werden. Es sollte für mindestens drei Monate eine zu starke Sonnenbestrahlung vermieden werden.
In den meisten Fällen zeigt sich nach der Augenbrauenkorrektur ein ansprechendes kosmetisches Ergebnis nach den Wünschen des Patienten. Dies ist abhängig vom Ausmaß der Operation und von der Art der Brauenveränderung. Manchmal kann es aber auch zu unbefriedigenden Ergebnissen kommen, z. B. bei Unter- oder Überkorrektur, einer seitenungleichen Brauenstraffung oder bei Narbenbildung. Gegebenenfalls kann eine zweite Operation vorgenommen werden.
aktualisiert am 26.03.2019