Versiegt oder verändert sich die Tränenflüssigkeit, trocknet das Auge förmlich aus. Dies kann ein Hinweis auf eine Erkrankung oder eine Reaktion auf ein Medikament sein. Nicht selten liegen die Ursachen für trockene Augen aber in schädlichen Umwelteinflüssen. So können Zigarettenrauch oder Autoabgase für das Austrocknen des Auges verantwortlich sein. Auch die trockene Luft von Klimaanlage oder Heizung ist keine optimale Umgebung für gesunde Augen. Denn hier verdunstet die Tränenflüssigkeit überdurchschnittlich schnell und kann so nicht mehr ausreichend auf der Augenoberfläche verteilt werden. Mangelndes Blinzeln, wie eben durch die konzentrierte Arbeit vor dem PC-Monitor, ist auch eine häufige Ursache für trockene Augen.
Betroffene klagen meist über Brennen und Jucken, die Augen sind gerötet und fühlen sich an, als seien Fremdkörper eingedrungen. Nach dem Aufwachen morgens sind die Lider oft verklebt, die Sicht wird zunehmend als unscharf wahrgenommen. Doch es gibt einige einfache Kniffe, mit denen man dem Austrocknen der Augen im Alltag vorbeugen kann.
Zunächst sollte stets für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit gesorgt werden. Zuhause oder im Büro erreicht man das am besten durch regelmäßiges Lüften. Wer zwei- bis dreimal pro Tag die Fenster für ein paar Minuten weit öffnet, bringt jedes Mal eine ordentliche Portion frische Luft in den eigentlich trockenen Raum. Die Augen sollten in keinem Fall direkter Zugluft ausgesetzt werden. Verstellen Sie den Luftstrom der Klimaanlage so, dass er nicht unmittelbar in Ihre Richtung bläst. Oder verzichten Sie, wenn möglich, vollständig auf den Einsatz von Lüftungen, da hierdurch die Raumluft umso trockener wird.
Wo geraucht wird, leidet nicht nur die Lunge. Auch die Augen mögen den Zigarettenqualm nicht und trocknen aus. Bitten Sie Raucher, Ihre „Fluppe" auf dem Balkon zu konsumieren und vermeiden Sie möglichst direkten Kontakt mit dem Qualm. Das tut nicht nur der Feuchtigkeit Ihrer Augen gut. Wie bereits erwähnt ist auch regelmäßiges Blinzeln eine wichtige Feuchtigkeitskur für die Augenoberfläche. Bei angestrengter Arbeit am PC-Bildschirm oder dem spannenden Thriller helfen regelmäßige Pausen. Erinnern Sie sich selbst an den Lidschlag.
Wenn alle Stricke reißen, bietet die Apotheke spezielle Tropfen oder Gele an, die einen feinen Film auf der Augenoberfläche bilden und so das Auge vor Austrocknung schützen. Der Einsatz dieser „künstlichen Tränen" wird von Augenärzten auch bei längerer Anwendung als unschädlich angesehen. Wer aber dauerhaft unter trockenen oder gereizten Augen leidet, sollte dennoch einen Augenarzt aufsuchen und mögliche Ursachen für die Beschwerden gründlich abklären lassen. Möglicherweise steckt eine andere Erkrankung hinter den trockenen Augen. Und diese kann man mit ein paar Tropfen aus der Apotheke nicht aus der Welt schaffen.
aktualisiert am 10.09.2010