Die Augen gehören zu den wichtigsten Sinnesorganen des Menschen. Typische Erkrankungen sind Kurz- und Weitsichtigkeit, die mit Hilfsmitteln wie Kontaktlinsen und Brillen behandelt werden. Um die Augen gesund zu halten, ist einmal jährlich eine Kontrolluntersuchung beim Augenarzt wichtig.
Jeder hat aber die Möglichkeit, selbst etwas für eine klare Sicht beizutragen. Wir verraten Angewohnheiten, Hilfsmittel und Lebensmittel, die förderlich für die Augengesundheit sein sollen.
Viele Menschen arbeiten täglich stundenlang am Computer. Das kann die Augen austrocknen und zu einem brennenden und unangenehmen Gefühl führen. Es handelt sich hierbei meist nicht um ein medizinisches Problem, wobei ein Arztbesuch bei allen neu auftretenden Beschwerden unabdingbar ist. Sind die Augen tatsächlich nur aufgrund der Bildschirmarbeit überlastet, gibt es bestimmte Tropfen zur Befeuchtung auch in Drogeriemärkten. Diese sind allerdings von klassischen Arzneimitteln abzugrenzen, die es nur in der Apotheke gibt und die an der entsprechenden Kennzeichnung zu erkennen sind.
Die Anwendung solcher Tropfen darf ohne ärztliche Aufsicht erfolgen, da sie keinen therapeutischen Nutzen haben. Sie dienen nur der Augenbefeuchtung, sind aber nicht in der Lage, ein zugrundeliegendes Problem zu therapieren.
Eine gesunde Ernährung ist nicht nur für die Augen, sondern für die gesamte körperliche Gesundheit wichtig. Es gibt einige Lebensmittel, denen eine förderliche Wirkung für die Augen nachgesagt wird. An dieser Stelle ist es wichtig zu wissen, dass der Verzehr dieser Produkte den Arztbesuch nicht ersetzt und dass bei Beschwerden immer ein Fachmann benötigt wird.
Haben Sie schon einmal ein Kaninchen mit einer Brille gesehen? Vermutlich nicht. Das könnte darauf schließen lassen, dass die Mümmler durch ihren gehäuften Karottenkonsum ihre Augengesundheit selbständig fördern. Der Mythos, dass Karotten die Sehkraft verbessern, hält sich jedenfalls standhaft. Das in der Karotte enthaltene Vitamin A soll tatsächlich positive Auswirkungen auf die Augengesundheit haben. Es wird benötigt, um Lichtsignale, die in die Retina gelangen, umzuwandeln. Darüber hinaus kann Vitamin A die Hornhaut des Auges unterstützen und die Schleimproduktion fördern.
Sind im Körper freie Radikale vorhanden, führt das zu oxidativem Stress, der sich gesundheitsschädlich auswirkt. Das trifft den gesamten Körper, aber auch speziell die Augen. Dunkelgrünes Blattgemüse enthält eine Vielzahl an Antioxidantien, die als natürlicher Gegenspieler der freien Radikale gelten. Zwei wichtige Inhaltsstoffe sind Lutein und Zeaxanthin. Diese Nährstoffe sollen einen signifikanten Vorteil für die Augen haben, da sie sich in der Retina anreichern und das Sinnesorgan vor freien Radikalen schützen.
Der Schutzeffekt soll sich dabei auch auf die hochenergetischen blauen Strahlen beziehen, die bei der kontinuierlichen Arbeit mit dem Computer auftreten. Die Carotinoide sollen in der Lage sein, das schädliche Licht zu filtern und so die Zellen der Retina zu schützen.
Als beste Quellen gelten:
Tipp: Um den besten Nutzen aus diesen Lebensmitteln zu ziehen, sollten sie roh oder gedünstet verzehrt werden. So bleiben die Nährstoffe weitgehend erhalten und können ihren Einfluss auf den Körper geltend machen.
Wenn die Augen nicht optimal funktionieren, sind trockene Augen ein häufiger Grund. Festgestellt wird das Sicca-Syndrom ausschließlich vom Augenarzt. Da viele andere Erkrankungen ähnliche Symptome aufweisen, ist eine Selbstdiagnose nicht möglich. Um das Auge mit Feuchtigkeit zu versorgen und eine optimale Schutzbarriere aufzubauen, wird der Verzehr von Fettfischen mit hohem Omega-3-Gehalt empfohlen.
Diese Fettsäuren sollen entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und können so dazu beitragen, Reizzustände im gesamten Körper, aber auch spezifisch in den Augen, zu reduzieren. Chronische Augenentzündungen sind ein zunehmendes Problem bei dauerhafter Überlastung.
Wichtige Quellen für Omega-3 sind:
Für Veganer ist die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren auf anderem Wege möglich. Hier sind vor allem hochwertige Öle wie Rapsöl oder auch Olivenöl zu nennen.
Nicht nur passende Nahrungsmittel, sondern auch augenfreundliche Gewohnheiten können dazu beitragen, das Sinnesorgan zu entlasten. Ganz besonders bei der Bildschirmarbeit ist es wichtig, Routinen zu etablieren und die Augen hin und wieder zu schonen.
Eine bekannte und beliebte Methode ist die 20-20-20 Regel, die einfach und an jedem Arbeitsplatz umsetzbar ist. Laut dieser Regel schauen Sie alle 20 Minuten für mindestens 20 Sekunden auf ein Objekt, dass etwa 20 Fuß (entspricht sechs Metern) entfernt ist. Durch diese kurzen Pausen soll sich die Augenmuskulatur entspannen und die Belastung durch zu langes Bildschirmstarren wird minimiert. Ebenfalls wichtig ist es, dass Sie das Blinzeln nicht im hektischen Alltag vergessen. Viele Menschen sitzen vor dem Computer und blinzeln nur selten. Dadurch trocknen die Augen schneller aus und fühlen sich überreizt an. Es soll sich förderlich auswirken, wenn Sie regelmäßig blinzeln, selbst wenn Sie gerade nicht das Bedürfnis dazu haben.
Wir haben noch einige weitere Tipps und Gewohnheiten, die Ihre Augen unterstützen können:
Augenmigräne gehört zu den unterschätzten Beschwerden. Sie ist gekennzeichnet durch vorübergehende Sehstörungen, die dann zu einer echten Migräneattacke führen können. Es gibt reine Augenmigräne-Anfälle, die keine Kopfschmerzen auslösen, wohl aber Sehstörungen. Am häufigsten tritt dabei das Flimmerskotom auf. Es zeigt sich mit zackigen Sichtveränderungen und wirkt auf Betroffene schnell bedrohlich. Manche Patienten berichten außerdem von verschwommenem Sehen oder Wellen im Sichtfeld. Selbst ein vollständiger Sehverlust im Auge kann möglich sein.
Treten diese Symptome erstmals auf, ist die sofortige Kontaktaufnahme zu einem Arzt wichtig. Sehstörungen können auch Symptome ernsthafter Erkrankungen wie Schlaganfällen sein. Zögern Sie im Zweifel nicht, den Rettungsdienst zu alarmieren. Wurde bei Ihnen eine Augenmigräne diagnostiziert, erhalten Sie von Ihrem Arzt die optimale Behandlungsstrategie. Gehen Ihre Beschwerde mit Kopfschmerzen einher, werden meist Triptane verordnet. Sie selbst haben jedoch die Möglichkeit, mit einfachen Methoden für Erleichterung zu sorgen.
Diese sind in der Regel nicht akut, sondern langfristig wirksam. Hier die besten Tipps und Tricks:
Selbst bei einer bestehenden Diagnose ist es wichtig, veränderte Formen der Augenmigräne medizinisch untersuchen zu lassen. Nur ein Arzt kann feststellen, ob Sie eine bestimmte Therapie benötigen.
Die Augen sind verschiedenen Einflüssen des Alltags schutzlos ausgeliefert. Stundenlang schauen Menschen auf den Monitor und nach Feierabend wird das Smartphone gezückt oder der Fernseher eingeschaltet. Vergessenes Blinzeln, zu wenig Flüssigkeit und starke UV-Belastung führen ebenfalls dazu, dass die Augen darunter leiden.
Die obigen augenfreundlichen Maßnahmen können die Gesundheit der Augen fördern, ersetzen aber keine regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bei einem Facharzt für Augenheilkunde.
Letzte Aktualisierung am 10.05.2024.