Kurz- oder Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung, ein altersbedingtes Nachlassen der Sehkraft und Akkommodationsfähigkeit des Auges, grauer Star: Immer mehr Patienten mit Sehfehlern möchten lieber auf Brillen oder Kontaktlinsen verzichten. Zwar stehen viele Augenärzte operativen Sehkorrekturen kritisch gegenüber, wenn diese aus rein „kosmetischen“ Zwecken erfolgen sollen. Doch die Nachfrage ist ungebrochen. Mehrere hochentwickelte augenchirurgische Korrekturmöglichkeiten haben sich bislang bewährt.
Laser-Operationen werden alljährlich bei über 100.000 Patienten durchgeführt. Die Voraussetzungen für das Gelingen des Eingriffs sind ausreichende Erfahrung des Chirurgen und eine sorgfältige Vorauswahl des Patienten. Denn die Laser-Technik hat einige Grenzen.
Grundsätzlich lässt sich mit Lasertechnik Kurzsichtigkeit bis maximal -10 Dioptrien, Weitsichtigkeit bis höchstens +4 Dioptrien und Astigmatismus bis maximal 5 Dioptrien korrigieren, wobei hier zusätzliche Faktoren beim jeweiligen Patienten auch engere Grenzen setzen können.
Beim „Lasern“ wird das Hornhautrelief verändert, so, dass der Lichteinfall auf die Netzhaut korrigiert wird. Damit lassen sich Kurz- und Weitsichtigkeit beheben. Weit verbreitet ist das LASIK-Verfahren. Dabei wird die Oberflächenschicht der Hornhaut eröffnet und die darunterliegenden Schichten bedarfsgerecht mit dem Laser abgetragen.
Gegenindikator für die Laser-Sehkorrektur ist beispielsweise eine zu dünne Hornhaut. Auch zu trockene Augenschleimhäute, zu große Pupillen, Defekte der Netzhaut, Grauer oder Grüner Star, erhöhter Innenaugendruck oder gar eine Makuladegeneration sprechen gegen Laserverfahren.
Auch können nach dem Eingriff Entzündungen oder trockene Augen auftreten. In der Regel sind die Ergebnisse jedoch durchwegs sehr zufriedenstellend.
Informationen, für welchen Eingriff Sie geeignet sind, finden Sie auch unter www.neue-augen.de.
Relativ lange schon hat sich die Linsenchirurgie bewährt. Dabei werden fehlsichtigen Patienten künstliche Linsen implantiert. Die Verfahren sind ausgreift, ein erfahrener Chirurg kann die Risiken nach gründlicher Voruntersuchung auf ein Minimum reduzieren. Auch gründliche Nachsorge ist wichtig. Ist die Hornhaut zu dünn oder zu stark verkrümmt, oder ist die Fehlsichtigkeit zu hoch, um mit dem Laser korrigiert zu werden, bietet die Linsenchirurgie eine echte Alternative.
Entweder wird dabei eine künstliche Linse vor die eigene Linse platziert – vor allem bei jungen Menschen mit hoher Fehlsichtigkeit ein guter Weg. Das Auge behält dabei seine Fähigkeit, sich auf nahe und ferne Objekte einzustellen, denn die eigene Linse wird nicht zerstört.
Leidet der Patient an Grauem Star oder bei einer extremen Fehlsichtigkeit wird die natürliche Linse des Patienten chirurgisch entfernt. Stattdessen wird eine Intraokularlinse oder eine Multifokal-Linse implantiert. Intraokularlinsen sind technisch mittlerweile so ausgereift, dass sie die Akkommodationsfähigkeit des Auges annähernd nachahmen können.
Mulitfokal-Linsen projizieren zwei Bilder für Nahes und Fernes auf die Netzhaut. Damit muss das Gehirn des Patienten erst umgehen lernen, was von Fall zu Fall bis zu sechs Monaten dauern kann. Weitere Nachteile sind erhöhte Blendempfindlichkeit und Beeinträchtigungen des räumlichen Sehens.
aktualisiert am 25.11.2018