Kabellose wieder aufladbare Retina-Implantate zur Wiederherstellung der Sehfähigkeit
Forscher an der Stanford University planen ein neues Gerät, das den Menschen helfen soll, trotz degenerativen Augenerkrankungen wieder sehen zu können - durch Implantation eines Photovoltaik-Silizium-Chips unter der Netzhaut. Bei einer degenerativen Augenerkrankung sterben die lichtempfindlichen Zellen ab, obwohl der Rest des Auges gesund ist.
Sehen durch Retina Implantate
Photovoltaische Einrichtungen (unter der Netzhaut) erzeugen elektrischen Strom in Form von Lichtenergie. Diese neue Art der Netzhaut-Prothese wird per Injektion eingeführt, sodass Strom unter der Netzhaut arbeiten kann. Die Patienten tragen eine spezielle Schutzbrille mit einer Miniatur-Kamera, verbunden mit einem Pocket-PC. Die Brille zeigt die Bilder dann auf Flüssigkristall-Mikrodisplays (LCD), die in der Brille eingebettet sind.
Wie im Stanford Scope Blog erklärt, ist es die Nutzung des Nah-Infrarot-Lichts, die das Stanford-Produkt von anderen Projekten auf dem Markt abhebt. Während ähnliche Geräte Spulen, Kabel oder Antennen im Inneren des Auges erfordern, um Energie und Informationen an das Netzhaut-Implantat zu übertragen, verwendet das Stanford Gerät Nah-Infrarot-Licht, um Bilder zu liefern. Die Geräte sind extrem dünn und leicht und somit leicht zu implantieren.
Laut Daniel Palanker, PhD, Professor der Ophthalmologie und leitender Direktor der Studie des Gerätes, ist die Wirkungsweise analog zur Sonnenenergie: "Es funktioniert wie die Solaranlage auf einem Dach: Licht wird in elektrischen Strom umgewandelt," so Palanker. "Doch der Strom fließt nicht zum Kühlschrank, sondern in die Netzhaut."
Es wird einige Jahre dauern, bis das Gerät die klinischen Studien durchlaufen ist. Stanford führt derzeit Sicherheitstests durch.