Lidödeme sind Flüssigkeitseinlagerungen unter der Lidhaut. Da die Haut im Bereich der Augenlider besonders dünn ist, lagert sich hier besonders leicht Flüssigkeit ein. Mit zunehmendem Alter kommt es häufiger zu den morgendlichen Tränensäcken, die im Laufe des Tages verschwinden. Aber Lidödeme sind keine Frage des Alters. Sie können auch in jungen Jahren häufig auftreten. Besonders Allergiker sind davon betroffen.
Bei Heuschnupfen und Hausstauballergien kann der Kontakt mit dem Allergen eine spontane Lidschwellung auslösen. Meist geht dies einher mit Juckreiz, geröteten Augen und Tränenfluss. Neurodermitis-Patienten sind ebenfalls häufig von Lidschwellungen betroffen. Durch die trockene Haut erhöht sich der Juckreiz, die Augen werden häufiger berührt und gerieben.
Ursache für ein Lidödem kann auch eine Allergie auf Kosmetika oder Körperpflegemittel sein. Tritt die Lidschwellung zum ersten Mal auf, sollte man sich zunächst fragen, ob man ein neues Körperpflegeprodukt verwendet hat. Hat man eine andere Creme benutzt, ein neues Make-up oder Wimperntusche einer anderen Marke? Das Pflegeprodukt, das man im Verdacht hat, sollte man weglassen und beobachten, wie sich das Ödem entwickelt. Auch sollte man während eines Lidödems komplett auf Augenpflege verzichten und die Augen nur mit Wasser reinigen. Das Neurodermitis und Allergie Portal jucknix bietet weitere Informationen zu Pflege und Kosmetika bei Neurodermitis und weiteren Hauterkrankungen.
Es muss sich bei dem Auslöser allerdings gar nicht um ein Kosmetikprodukt handeln, das direkt mit dem Augenlid in Kontakt kommt. Jeder Mensch berührt seine Augen viele dutzendmal am Tag. Mit jeder Berührung können allergieauslösende Stoffe ins Auge geraten: Handcreme, Haarspray, Parfum, Lippenstift, Nagellack. Das wirksamste Mittel, um Lidödeme zu vermeiden, ist deshalb die Selbstkontrolle: darauf achten, dass man sein Gesicht so wenig wie möglich berührt und sich nicht so oft die Augen reiben.
aktualisiert am 05.06.2012