So kann es im beruflichen Umfeld problematisch sein, Kontaktlinsen zu verwenden. Dies gilt insbesondere dann, wenn an Schmutzintensiven Arbeitsplätzen dem Beruf nachgegangen wird. Auch Chemikalien können sich auf der Linse ablagern und so in das Auge eindringen. Mögliche Folgen können gerötete, juckende oder brennende Augen oder gar eine Entzündung sein. Feine Staubpartikel, wie sie beispielsweise durch herumwirbelndes Mehl in einer Backstube oder aufgewühlten Staub auf einer Baustelle in der Luft gehäuft vorkommen, können zu ähnlichen Beschwerden führen. Der Augenarzt kann in solchen Fällen bereits vorher Tipps geben und empfiehlt eventuell, während der Arbeitszeit auf das Tragen von Kontaktlinsen zu verzichten und stattdessen eine Brille zu tragen, die die Augen vor dem Eindringen der Fremdkörper schützt.
Auch einige Arzneimittel erschweren das Verwenden von Kontaktlinsen, nämlich solche, die die Produktion und Verteilung der Tränenflüssigkeit auf der Augenoberfläche beeinflussen. Dazu zählen unter anderem Hormonpräparate wie die Antibabypille. Auch hier weiß der Augenarzt rat und kann Empfehlungen und Hinweise zu möglichen Auswirkungen bestimmter Medikamente auf die Sehhilfen geben. Aus dem gleichen Grund wie bei den Medikamenten kann das Tragen von Kontaktlinsen auch in der Schwangerschaft zu Probleme führen. Denn auch und besonders in dieser Zeit verändert sich der Hormonhaushalt des Körpers der werdenden Mutter. Die Folge: Es kann zu bisher ungewohnten Reaktionen auf die kleinen Linsen kommen. Das gilt aber nicht für jede Schwangere gleichermaßen. Viele vertragen die Kontaktlinsen weiterhin gut.
Während einige hier beschriebenen Umstände möglicherweise Probleme bereiten können, eignen sich Kontaktlinsen in anderen Lebenssituationen wiederum besonders gut und sind hier sogar einer Brille vorzuziehen. Sport ist eine dieser Dinge, die mit den unsichtbaren Sehhilfen einfach besser und gefahrloser funktionieren. Denn durch das Brillengestell hat man zum einen ein eingeschränktes Sichtfeld, zum anderen besteht insbesondere bei Ballsportarten ein erhebliches Risiko für Brille und Träger. Die Brille kann kaputt gehen, der Brillenträger kann sich unter Umständen Verletzungen zuziehen. Kontaktlinsen hingegen behindern den Sportler in keiner Weise.
Kontaktlinsenträger sollten sich stets mögliche Auswirkungen im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen führen, die durch veränderte Umweltbedingungen entstehen können. So kann die trockene Luft der Heizung oder Klimaanlage oder diejenige im Flugzeug das Tragen der Linsen beeinträchtigen. Für alle Fälle sollte man daher stets künstliche Tränen (Augentropfen) im Gepäck haben. Auch ist der reisende Kontaktlinsenträger immer gut beraten, an das Mitführen von Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten zu denken und für alle Fälle auch Ersatzlinsen mitzunehmen.
Letzte Aktualisierung am 24.08.2011.