Kosmetika aller Art werden in der Regel dazu verwendet, kleinere und größere - möglicherweise auch eingebildete - Schönheitsfehler und Makel zu überdecken. Dumm nur, wenn genau diese Produkte, nämlich Lippenstift, Wimperntusche oder Mascara unschöne gerötete oder trockene Hautstellen auslösen. Das passiert immer dann, wenn Frau auf das betreffende Hilfsmittel allergisch reagiert.
Ob eine Reaktion stattfindet oder nicht, ist meist nicht sofort erkennbar. Die Veränderungen der Haut treten bei vielen Allergien erst nach zwei bis drei Tagen auf. Dann ist es mitunter schwierig, den genauen Auslöser zu identifizieren. Doch es ist dringend darauf zu achten, den allergieauslösenden Wirkstoff nicht weiter zu verwenden. Ansonsten besteht nämlich die Gefahr einer zusätzlichen Verdickung der betroffenen Stelle. Eine ebenfalls sehr häufige Reaktion auf unverträgliche Kosmetika ist die Bildung kleiner Hautpusteln, die mit Juckreiz einhergeht. Diese Erscheinung lässt sich dann aber meist bereits wenige Minuten nach dem Auftragen des Produktes erkennen.
Im Falle einer allergischen Reaktion auf ein Kosmetikprodukt - häufig ist es nur ein Anfangsverdacht -, sollte der mutmaßliche auf keinen Fall weiter verwendet und auf die Haut aufgetragen werden! Stattdessen ist es ratsam, einen Hautarzt aufzusuchen und durch einen Allergietest feststellen zu lassen, auf welchen Inhaltsstoff eine allergische Reaktion erfolgt. Neben dem schlichten Verzicht auf den Allergiestoff kann der Arzt mit Medikamenten wie zum Beispiel Kortison den Reaktionen entgegenwirken. Einmal aufgetreten geht eine solche Allergie auf Kosmetikinhaltsstoffe nicht wieder weg. Eine Hyposensibilisierungstherapie wie bei anderen Allergien ist nicht möglich.
Für betroffene Patientinnen und Patienten geht nun beim nächsten Kosmetikeinkauf die Lesearbeit los. Denn wer die für ihn oder sie unverträglichen Inhaltsstoffe von Schmink- oder Anti-Aging-Produkten kennt, kann diesen durch gezieltes Durchforsten der Wirkstoffbeschreibungen auf den Verpackungen aus dem Weg gehen. In der Regel reagieren Betroffene in erster Linie auf die in den Kosmetika zahlreich vertretenen Farb-, Duftstoffe sowie solche Inhaltsstoffe, die zur Konservierung der Produkte beigemischt werden. Wer eine solche Kontaktallergie hat, dem hilft meist auch nicht die Verwendung von Bio-Kosmetika. Hier sind zwar nicht die chemischen Inhaltsstoffe der herkömmlichen Produkte enthalten, dafür aber pflanzliche Stoffe mit ähnlichen Duft- und Farbeigenschaften, die ihrerseits bei den betroffenen Allergikern ebenfalls Reaktionen auslösen können.
Letzte Aktualisierung am 02.03.2011.