Das haben uns doch die Eltern schon immer gesagt: „Lies nicht im schlechten Licht. Da machst du dir die Augen kaputt." Doch ist etwas dran an dieser alten Erziehungsweisheit? Gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen einer Beanspruchung der Augen durch Lesen oder ähnliche Aktivitäten bei schlechten Lichtverhältnissen, oder ist das alles nur Unfug? Tatsächlich sind die meisten Experten der Auffassung, dass ungünstiges Licht lediglich zu einer vorübergehenden Beanspruchung der Augen führt. Es komme dadurch zu trockenen Augen, die schnell ermüdeten. Auch Kopfschmerzen sind eine häufige Folge von schlechter Beleuchtung. Eine dauerhafte Schädigung wird allerdings verneint.
Allerdings gibt es Untersuchungen mit Hühnern, die einen Zusammenhang zwischen dämmriger Beleuchtung und dem Auftreten von Kurzsichtigkeit erkennen lassen. Ist das betrachtete Bild auf der Netzhaut schlecht ausgeleuchtet und besteht ein zu geringer Kontrast, wird dies für eine Schwächung der Sehschärfe verantwortlich gemacht. Lesen mit der Taschenlampe unter der Bettdecke ist also durchaus nicht ohne Risiken, auch wenn Fachwelt sich uneinig ist. Kein Grund jedoch, das Lesen gleich ganz aufzugeben. Nur die Lichtverhältnisse sollten stimmen.
Letzte Aktualisierung am 08.12.2010.