Bildschirmarbeit gehört heute für einen großen Teil der Menschen zum Alltag. Durch die ständig sitzende Tätigkeit wird der Bewegunsapparat des Körpers kaum beansprucht. Doch neben Knochen, Muskulatur und Gelenken, die an Arbeitsmangel leiden, werden auch die Augen durch das stete Starren auf den Computermonitor belastet. Die Beanspruchung kann zu Schäden der Augen und zur Verminderung der Sehfähigkeit führen. Doch man kann sich schützen.
Nicht die elektrische Strahlung des Bildschirms ist dabei das Problem, sondern die Belastung, die durch die Bewegungslosigkeit des Auges beim Fixieren eines bestimmten Punktes über einen längeren Zeitraum auftritt. Die Benetzung der Augenoberfläche mit Tränenflüssigkeit funktioniert nur dann, wenn sich der Augapfel bewegt und der Lidschlag die Flüssigkeit gleichmäßig verteilen kann. Durch konzentrierte Bildschirmarbeit „vergisst" das Auge diesen natürlichen Ablauf gerne einmal und aus den üblichen acht bis zehn Lidschlägen werden schnell nur einer bis zwei. Die Folge: Die Benetzung mit Tränenflüssigkeit ist zu gering, das Auge trocknet aus, juckt, brennt. Darunter leidet auch die Sehkraft, die Wahrnehmung wirkt verschwommen, es kommt zu Ermüdungserscheinungen oder Kopfschmerzen und Schwindelgefühl.
Dem Tränenmangel kann durch Augentropfen entgegen gewirkt werden, die es ohne Rezept in der Apotheke zu kaufen gibt. Aber auch durch ein wenig Selbstdisziplin kann man selbst wieder für feuchte Augen sorgen. Wichtig ist, dass die Augen in Bewegung bleiben. Ein Blick in die Ferne, nach rechts, links, oben und unten und regelmäßiges Blinzeln helfen, die Austrocknung der Augen zu verhindern. Zudem sollten wir unseren Augen regelmäßig kurze Pausen gönnen, in denen wir sie einfach einmal schließen oder einen ausgedehnten Blick aus dem Fenster werfen. Apropos Fenster: Gerade in der kalten Jahreszeit sorgt Heizungsluft für ein trockenes Raumklima. Zwischendurch sollte daher trotz kalter Außentemperaturen immer wieder stoßgelüftet werden. Die frische Luft bringt automatisch Feuchtigkeit in das Innere des Büros - auch eine Hilfe gegen trockene, juckende Augen.
Brillenträger haben oft Probleme, wenn sie mit ihrer üblichen Brille lange Zeit am Bildschirm arbeiten. Spezielle Bildschirmbrillen sind genau für diesen Zweck ausgelegt, nämlich für die Blickentfernung Mensch - Bildschirm. Vor allem ältere Menschen oder solche mit konkreten Beschwerden können von einer Bildschirmbrille im Arbeitsalltag profitieren. In jedem Fall sollte bei Sehproblemen im Zusammenhang mit der Arbeit vor dem Computermonitor der Augenarzt aufgesucht werden. Dieser kann auch abklären, ob nicht möglicherweise andere Ursachen für die Augenbeschwerden vorliegen.
Auch in puncto Arbeitsplatzgestaltung kann man einiges für seine Augen tun. Vor allem die Beleuchtung sowie die Ausrichtung des Arbeitsbereichs zum Fenster lassen sich in der Regel gut anpassen. Hauptsache ist, dass Reflexionen vermieden werden. Auch die Wahl der richtigen Schriftgröße am Monitor kann die Augen entlasten und Schäden durch die Bildschirmarbeit vorbeugen.
Letzte Aktualisierung am 14.02.2012.