Ach, was hatten wir einen schönen Sommer. Sollte der etwa schon vorbei sein? Nun, für Informationen wie diese ist es eigentlich nie zu spät. Denn wer sich gern in der Sonne aufhält und für ausgiebige Urlaubsbräune sorgt, der setzt sich ohne ausreichenden Schutz nicht nur einem erhöhten Hautkrebsrisiko aus. Auch die Augen können beim Sonnenbad geschädigt werden. Leider wissen das nur sehr wenige bräunungswillige Sonnenanbeter, wie eine Umfrage mit 7000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigte.
Dass ein Sonnenbrand das Risiko erhöht, im späteren Leben an Hautkrebs zu erkranken, ist alleine schon aufgrund der alljährlichen umfassenden Medienberichterstattung zu diesem Thema den meisten bekannt. Um das Risiko für die Augen wissen nur die Wenigsten. Tatsächlich kommen Erkrankungen wir Makuladegeneration, Grauer Star oder Netzhautschädigungen aufgrund übermäßiger UV-Einstrahlung nicht selten vor. Gerade Brillenträger verzichten aber oft auf Gläser mit integriertem UV-Schutz.
Ein besonderes Problem der erhöhten UV-Belastung ist, dass sie besonders im Anfangsstadium nicht wahrzunehmen ist. Die schädlichen Strahlen sind unsichtbar, die ersten Symptome nicht eindeutig. Denn juckende, tränende Augen in der warmen Jahreszeit schiebt der Betroffene häufig auf andere Ursachen, wie zum Beispiel Allergien.
In ähnlichem Maße sorglos gehen viele Menschen mit einem weiteren Risikofaktor für die Augengesundheit um: Medikamente. Zahlreiche Arzneimittel können das Sehvermögen teilweise stark beeinträchtigen. Insbesondere die Antibabypille, Antibiotika oder Präparate gegen Allergien zählen zu den Gefahrenquellen für die Augen. Eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, unscharfes Sehen, Blendungen, verlangsamte Hell-Dunkel-Reaktionen der Pupillen oder Störungen in der räumlichen Wahrnehmung können die Folge der Einnahme sein. Experten raten dringend, bei Beschwerden umgehend einen Facharzt für Augenmedizin aufzusuchen und die Ursache für die Sehschwächen abklären zu lassen.
Die Nebenwirkungen lassen sich dann oft bereits durch eine veränderte Dosierung der eingenommenen Medikamente reduzieren oder beseitigen. Insgesamt raten Fachleute dazu, sich die Risiken des täglichen Lebens für unsere Augen stärker bewusst zu machen. Denn die Fähigkeit zu sehen und die Umgebung optisch wahrzunehmen ist alles andere als eine feststehende und unabänderliche Selbstverständlichkeit.
Letzte Aktualisierung am 23.08.2023.