Eine Studie der University of Delaware förderte zu Tage, dass Eifersucht zu Beeinträchtigungen der Beobachtungsgabe führen kann. Hierbei wurden Partnern an getrennten Computerbildschirmen Landschaftsaufnahmen gezeigt. Die Frauen mussten bestimmte Punkte in den Bildern entdecken, während die Männer die Schönheit der Landschaften bewerten sollten. Den Frauen wurde hierbei aber vorgespiegelt, dass ihre Partner Singlefrauen nach ihrer Attraktivität beurteilen sollten.
Mit steigender Eifersucht der Probantinnen nahm deren Fähigkeit ab, die gesuchten Ziele auf den Landschaftsbildern zu finden, einige wurden gar nicht gefunden. Die Forscher sehen mit diesen Ergebnissen die schon länger geltende Annahme bestätigt, dass emotionale Beziehungen Psyche und Physis beeinflussen können. Weiter geht man davon aus, dass sich Männer und Frauen in der Art Ihrer Eifersucht unterscheiden. Während Männer auf sexuelle Untreue eifersüchtiger reagieren, fühlen sich Frauen schneller auf emotionaler Ebene betrogen.
Erklärt werden diese Unterschiede durch die Rollen der Geschlechter in der Geschichte: Der Mann hat das Ziel, sich fortzupflanzen und will sicher gehen, dass das Kind, das die Frau trägt, von ihm ist. Die Frau hat als Mutter die Aufgabe, auf Gefühle ihrer Schützlinge einzugehen; zudem ist es ihr wichtig, einen Partner zu haben, der seine Pflichten als Ernährer der Familie ernst nimmt.
Die Studie, die kürzlich in den USA veröffentlicht wurde, gibt offenbar dem Volksmund recht, demzufolge Eifersucht ja bekanntlich blind macht.
Letzte Aktualisierung am 30.04.2010.