Entscheidungen durch Erweiterung der Pupillen erkennen
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Die Pupillen selbst vergrößern und verkleinern sich
Einer der menschlichen Träume bewegt sich um die Thematik Gedankenlesen zu können. Dass dieser Traum gar nicht so weit entfernt ist, konnte nun durch Neurowissenschaftler aufgezeigt werden, die im Rahmen von Versuchen ermitteln konnten, dass Entscheidungen durch Erweiterung der Pupillen erkannt werden können.
Entscheidungen durch Erweiterung der Pupillen erkennen
In einer gemeinsamen Studie, durchgeführt von Forschern aus Marburg, den USA und Australien, wurde der Frage nachgegangen inwiefern sich Gedanken aufgrund einer Pupillenerweiterung „ablesen" lassen und das bevor eine eigentliche Entscheidung aus eigenem Impuls zur Umsetzung gelangt. Derartige Entscheidungen finden sich sowohl im Bereich des Flirtens, bei einem Pokerspiel oder auch bei einem speziellen Gespräch, dass als persönlich wichtig empfunden wird und einem Gegenüber die eigene Entscheidung nicht gleich offenbart werden soll.
In Versuchen mit Probanden konnten die Wissenschaftler dann auch tatsächlich aufzeigen, dass die Pupillen des Menschen in einem Zusammenspiel mit Noradrenalin eine derartige Entscheidung ablesbar werden lässt. So wurden die Studienteilnehmer unter anderem gebeten zu einem x-beliebigen Zeitpunkt einen Schalter zu betätigen oder auch aus fünf Zahlen sich eine stillschweigend auszusuchen. In jedem der Fälle konnten die Forscher das richtige Ergebnis dokumentieren und das lediglich aufgrund der Beobachtung der Pupillen der Probanden.
Die Pupillen selbst vergrößern und verkleinern sich und steuern so den Lichteinfall in die Augen. Veränderte Lichtverhältnisse können hierbei ebenso einen Einfluss ausüben als auch eine Schreckreaktion durch eine konstante Beleuchtung. Unabhängig dessen welcher Auslöser diesen Veränderungen der Pupillen zugrunde liegt, ist damit stets die Ausschüttung mit Noradrenalin verbunden. Letzteres wird bereits seit längerer Zeit bei Tieren in einen engen Zusammenhang mit Gedächtnisleistungen und auch Entscheidungsprozessen gebracht. Die Wissenschaftler sehen nun in diesem Studienergebnis unter anderem den Ansatz, dass diese Mechanismen möglicherweise sowohl bei offenen als auch verborgenen Entscheidungen zum Tragen kommen.