Das Sehen und dessen Entstehung überhaupt, liegt immer wieder im wissenschaftlichen Fokus. Eine durchgeführte Studie, konnte nun einen wichtigen molekularen Faktor entschlüsseln, der für die Bildung von Nervenzellen einen wichtigen Part einnimmt.
AP2gamma das Schlüssel-Gen fürs Sehen
Die Großhirnrinde ist in ihrem Aufbau und auch in ihren Funktionen in unterschiedliche Bereiche gegliedert und wird den aktuellen Ergebnissen nach, deutlich von dem Transkriptionsfaktors AP2gamma beeinflusst. Dieser gilt als Schlüssel-Gen für die Entstehung einer funktionierenden Sehrinde verantwortlich und kann bei einem Fehlen dazuführen, dass das Sehzentrum keine Reifung der Vorläuferzellen erfährt und es in der Folge zu einer Reduzierung der wichtigen Nervenzellen kommt.
Doch AP2gamma ist nicht nur in dieser Hinsicht ein einflussreiches Protein, denn wie unterschiedliche Untersuchungen aufzeigen konnten, wird auch die evolutionäre Entschlüsselung der Großhirnrinde und deren verschiedenen Funktionen, sowie Aktivitäten etwas deutlicher. An der Großhirnrinde selbst, in der die sprichwörtlichen grauen Zellen zu finden sind, ist besonders interessant, dass sie sich regional unterschiedlich aufzeigt, wenn es um die Zusammensetzung von Neuronen oder auch vielen weiteren Nervenzellen geht.
In der Evolution trat die sechs-schichtige Großhirnrinde erst mit den Säugetieren auf den Lebensplan und ermöglicht es diesen und somit auch dem Menschen, weitaus komplexere Vorgänge ausführen zu können als es bei Reptilien oder auch Fische der Fall ist. Damit diese Vorgänge ohne funktionelle Störungen vonstatten gehen können, ist nun das Protein AP2gamma als wichtiger Faktor zur Entschlüsselung gekommen. Als Steuer-Molekül wirkt sich dieser Transkriptionsfaktor auf die Gen-Aktivitäten der Zellen aus und beeinflusst somit in einem entscheidenden Ausmaß die Entstehung der Vorläuferzellen. Diese sind wie bereits erwähnt auch und besonders für das Sehzentrum von größter Wichtigkeit, um für eine vollkommene Entstehung der Nervenzellen sorge tragen zu können.