Jeder der schon einmal eine Entzündung oder Operation am Auge hatte, weiß aus leidvoller Erfahrung, welche Schwierigkeiten sich durch die daraus resultierenden Sehstörungen ergeben können. Dass jedoch bei anhaltenden Störungen des Sehens sich neben mehr Fehlern im Tun auch noch eine höhere Sterblichkeitsrate einschleichen kann, wissen die wenigsten Betroffenen.
Personen mit Sehstörungen machen mehr Fehler
Zu diesem Ergebnis kam die Endauswertung einer Studie des Westmead Millenium Institute im australischen Sydney. Der Studienleiter und Ophthalmologe Michael Karpa analysierte Daten von 3.764 Australiern, die in den Jahren 1992 bis 1994 augenärztlich untersucht wurden und zu diesem Zeitpunkt fünfzig Jahre und älter waren. Tatsächlich offenbarten die damaligen Untersuchungen signifikante Auswirkungen auf das Sterberisiko. Sehstörungen als negativer Faktor mit der Auswirkung eines früheren Todes? Tatsächlich gibt es enge Zusammenhänge zwischen Sehstörungen, dem Alter von den Betroffenen, sowie der erhöhten Gefahr des früheren Sterbens.
Der Grund findet sich in der Tatsache begründet, dass gerade ältere Menschen schlechter sehen und dann beim Essen ebenso Fehler machen als auch bei der Einnahme von Medikamenten, sowie sich insgesamt weniger bewegen und somit dem zusätzlichen Risiko des Stürzens oder anderen Unfällen ausgesetzt sind. In der durchgeführten Studie zeigte sich denn auch auf, dass von den 3.764 Personen nach 13 Jahren 1.273 verstorben waren und in rund 35% der Sterbefälle Sehstörungen mit verantwortlich waren. Besonders drastisch zeigt sich ein Risiko (um das 5-fache erhöht) dann, wenn das Augenleiden nicht mit einer geeigneten Sehhilfe korrigiert wird. Umso wichtiger ist es seine Augen regelmäßig kontrollieren zu lassen und bei Bedarf eine Sehhilfe zu benutzen. Eine Empfehlung, die nicht nur für Senioren lebendverlängernd sein kann.