Wenn Senioren das eigene schlechte Sehen nicht erkennen
Sehen bedeutet nicht immer zwingend notwendig auch gut sehen zu können. Eine Tatsache, die auf sehr viele ältere Menschen zutrifft und zum Beispiel im Bezug auf das Thema Autofahren durchaus zu Konflikten führen kann. Jahrzehnte lang sind die heutigen Senioren mit ihrem Auto unterwegs gewesen und genossen die Freiheit des Kommen und Gehen können ebenso wie daraus resultierenden beruflichen Karrierewege. Leider zeigt sich jedoch, dass mit einem zunehmenden Alter und ergänzend hinzukommende Faktoren, die Augen nicht mehr so mitmachen wie es gerade beim Autofahren der Fall sein sollte. Ein diffiziles Thema, denn viele Senioren erkennen das eigene schlechte Sehen nicht und wollen deshalb auch nicht auf das Autofahren verzichten.
Sehkraft
Psychisch gesunde ältere Menschen erkennen zumeist selbst ab einem gewissen Zeitpunkt, dass sie beim Fahren eines Autos nicht mehr die Sicherheit aufzeigen können mit der sie einst unterwegs waren. Einschränkungen durch einen langsamen Verlust der Sehkraft, die Einnahme von Medikamenten oder auch bestimmte Erkrankungen des Gehörs und des Organismus an sich, lassen sowohl für den Senioren als auch seinen Mitmenschen teilweise deutliche Risiken entstehen. Dass die Sehkraft und das visuell-räumliche Sehen nachlassen, wollen dann gerade Menschen mit leichten psychischen Beeinträchtigungen nicht wahr haben. Als Verwandter, Partner oder Betreuer ist es dann nicht einfach hier zu vermitteln, dass der Betroffene lieber den Führerschein abgeben und somit auf das Fahren eines Autos verzichten sollte.Fingerspitzengefühl ist dann gefragt, denn aus der Sicht des Betroffenen ist alles in Ordnung und die anderen wollen nur die persönliche Freiheit beschneiden.
Dass es hier nicht um ein Eingrenzen, sondern den Schutz geht, wird dann leider vielfach nicht gesehen. Bevor man aber zu rigorosen Maßnahmen greift, sollten die betreuenden Personen zunächst versuchen den Senioren auf ein Verzichten des Führerscheins zu bewegen. Hier kann auch der behandelnde Arzt mitunter eine wirkungsvolle Hilfe sein, ebenso ein Polizist, der dem schlecht sehenden Senior verdeutlichen kann, welche Risiken mit einem weiteren Fahren verbunden sind. Hilft alles nichts und sind die körperlichen Beeinträchtigungen massiv, dann bleibt als letzte Möglichkeit die Kontaktaufnahme zur Führerscheinstelle, die nach einer Überprüfung befugt ist, denn Führerschein einzuziehen.