Kinder, die über große Augen verfügen, werden oft erfreut bestaunt. Doch leider handelt es sich nicht immer nur um schöne und große Kulleraugen, sondern oft genug um den grünen Star, der selbst von zahlreichen Kinder- und Augenärzten nicht immer gleich erkannt wird.
Grüner Star Kinder
Das Glaukom, auch unter dem Namen Grüner Star bekannt, ist in der Regel eine Erkrankung der Augen, die vor allem ältere Menschen betrifft und deshalb kaum mit Babys oder Kleinkinder in Verbindung gebracht wird. Ausnahmen bestätigen auch bei dieser Augenkrankheit die Regeln und so kommt auf 10.000 Kinder ein Kind, das solch ein Glaukom bekommt, wobei Jungs etwas mehr davon betroffen sind als die Mädchen.
Bei Kindern wird der Grüne Star in drei unterschiedliche Kategorien eingeteilt. So ist das primäre kongenitale Glaukom ein angeborenes, das ein oder auch beide Augen betreffen kann. Die Entwicklung kann bereits im Mutterleib seinen Lauf nehmen, jedoch auch erst nach der Geburt. Verantwortlich ist eine Fehlentwicklung des Trabekelwerk oder auch der Kammerwinkel, die nicht ausreichend gereift sind und zu einem Flüssigkeitsüberdruck für, da das Kammerwasser nicht frei abfließen kann.
Gegenüber dem primären kongenitalen Glaukom zeigt das kindliche Glaukom erst zu einem späteren Zeitpunkt, was bedingt, dass auch das Symptom "große Augen" zumeist ausbleibt. Hier wird oftmals erst durch eine Kurzsichtigkeit oder auch einem Schielen die Entdeckung der Erkrankung gemacht. Als letzte Kategorie zeigt sich bei Kindern ab etwa zehn Jahren das juvenile Glaukom, das sich kaum mehr von dem der Erwachsenen unterscheidet. Oft wird diese Art des Glaukoms vererbt und wird auch in der Behandlung der der Erwachsenentherapie angepasst.
Ein Glaukom bei Erwachsenen wird zumeist mit Augentropfen behandelt. Diese Therapieform wird jedoch bei Babys und Kindern nicht angewendet, sondern viel mehr ein operativer Eingriff. Bei circa 80% zeigt sich eine Operation als erfolgreich und auch in der Regenerierung haben die Kindern gegenüber den Erwachsenen einen Vorteil.
Wichtig bei dem Grünen Star ist, dass er möglichst früh erkannt wird. Deshalb sollte man schon Babys im Alter von bis zu 9 Monaten dem Augenarzt vorstellen, eine Maßnahme, die auch besonders dann angebracht ist, wenn in der Familie Augenproblematiken vorhanden sind. Auch wenn sich kein Glaukom zeigt, sollte man lieber einmal zu viel als einmal zu wenig die Augen der Kleinen untersuchen lassen, um ihnen einen ungetrübten Kinderblick zu ermöglichen.